Olgas-Rock Festival -
Olga-Park
Oberhausen

Cama Maya

Sa. 14.08.2010 » 25:10 Uhr » Hauptbühne

Foto der Band Cama Maya Ein altes Gartenhaus an der Peripherie des Ruhrgebiets. Hier wünschen sich Fuchs und Hase nicht gegenseitig eine gute Nacht, sie liegen plattgefahren nebeneinander am Straßenrand. Die Mädchen reiten nur auf Ponys, die Jungs basteln bestimmt im Hobbykeller. Kann in diesem schrecklich-schönen Idyll die Wiege einer neuen Brit-Pop-Generation stehen? Sie kann. Auch wenn Cama Maya ihre Musik gerade auf einer Single und nun noch auf einer EP festgehalten haben, steht über dem alten Gartenhaus schon ein strahlender Stern. Und der heißt "All The Stars". Mit ihrer ersten Single (Vinyl + CD) kamen die Vier herum. Auch in England wurden sie empfangen, bei Pure Groove Records. In diesem Plattenladen wissen sie nämlich, was gut ist - genau, Cama Maya. Und wenn eine deutsche Band in London auftritt, dann werden auch die Deutschen darauf aufmerksam. DJs im ganzen Land haben damit einen neuen Tanzflächenknaller entdeckt.

Tanzen lassen wollen Timo (Drums & Vocals), Jan (Organ & Vocals), Phil (Bass & Vocals) und Simon (Guitar & Vocals) unbedingt. Als originärer Pop in die Brit-Pop-Geschichte einbrach, horchten die Musiker auf. "Wir haben gespürt, dass Rock auch in die Hüfte gehen kann", sagt Simon. Seitdem versuchen Cama Maya kaum etwas anderes. Aber auf ihre eigene Art. Man erkennt sie am Orgelspiel, und fast immer hört man alle vier Stimmen. "Wir brauchen keinen Bandleader, wir arbeiten zusammen", erklären sie übereinstimmend. Die vier Puzzlestücke funktionieren eben nur gemeinsam. "Diese Band oder keine", drohen sie dem Schicksal an. Es wird diese, unbedingt. Bis die Puzzlestücke passten, musste ein bisschen geordnet werden. Deshalb ist ihre erste EP - benannt nach der erfolgreichen Single "All The Stars" - gleich ein Best-Of geworden. So klingen Cama Maya, nachdem sie die Suche nach sich selbst abgeschlossen haben. So wollen sie klingen, wie eine "Mädchen-Band", sagt Jan gelassen. "Stimmt, es ist halt Pop. Phoenix sind doch auch eine Mädchen-Band."

Die "All The Stars"-EP entstand im M.G.A.-Studio in Schwissel, einen Katzenwurf von Hamburg entfernt. Auf die Künste von Martin Witte und Alfred Grund vertrauten bereits die legendären Blumen am Arsch der Hölle, Die ärzte, Wizo, Nina Hagen. "Ich habe mit einem Kabel eingespielt, das schon von Bad Religion benutzt wurde", sagt Jan und weiß selbst nicht, was er davon halten soll.

Im alten Gartenhaus am Rande des Ruhrgebiets haben die Vier beschlossen, ihre musikalischen Ziele zu erreichen und nach ihnen zu leben. "Alles andere wäre ein Albtraum. Ich will nicht in einem Anzug rumlaufen. Es sei denn, ich gehe zu einer Preisverleihung", sagt Simon. "Aber dann bin ich eigentlich schon Rockstar und könnte doch zu meiner Bärenkluft nur eine Fliege anziehen." Das ist der Plan.

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